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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 228

1888 - Berlin : Hertz
228 Kriege und Stellung zu den auswärtigen Mächten; der Utrechter Frieden. Plänen und Sorgen, von Personen und Sachen und schüttete überhaupt vor den Vertranten seiuherz ganz aus, und ebenso offen wollte er, daß man ihm begegne. Während er sonst keinen Widerspruch litt, durfte mau ihm in dem Tabakscollegium Alles rund heraussagen, und je offener man war, desto mehr gewann man sein Vertrauen. Natürlich wurde diese Gelegenheit auch benutzt, um ihm allerlei Dinge mitzutheilen und Entwürfe nahe zu legen, die man ihm sonst nicht hätte beibringen können, und für seine Minister, wie für die fremden Gesandten war es deshalb gar wichtig, zu dem Tabakscolleginm zugezogen zu werden, wo iu der harmlosesten Weise oft die bedeutendsten Entschlüsse vorbereitet wurden. Neben den ernsten Unterhaltungen aber überließ man sich auch allen möglichen Späßen und Neckereien. Es wurden Schnurren erzählt, gegenseitige Scherze gemacht, und es fand dabei kein Unterschied der Person statt: der König wurde von seinen Tabakscollegen nicht mehr geschont, als diese von ihm. Einer der lebhaftesten Geister war der Fürst Leopold von Dessau, welcher durch seinen derben Witz den nngenirten Ton der Gesellschaft noch bedeutend erhöhete. Natürlich durfte er es auch nicht übel nehmen, wenn man feiner kraftvollen Laune auf gleiche Weise entgegentrat, und oft gab es die allerderbsten Späße in der königlichen Gesellschaft, welche, wie mau sieht, von den Vergnügungen des vorigen Königs himmelweit verschieden war. _ Kriege und Stellung zu den auswärtigen Mächten unter Friedrich Wilhelm. Während Friedrich Wilhelm in der inneren Verwaltung seiner Länder durchaus selbstständig verfuhr und Niemandem einen überwiegenden Einfluß gestattete, fühlte er dagegen selbst, daß er iu den auswärtigen Angelegenheiten fremden Rathes sehr bedurfte. Hier, wo ein offener/gerader <£>tnn allein nicht durchhilft, wo vielmehr immer ein durchdringender Scharfblick, und in Zeiten, wie die damalige zumal, eine gewisse Schlauheit nöthig ist, um die Pläne und Absichten der Gegner zu erforschen und sich vor ihrer List sicher zu stellen, hier befand sich der König nicht auf seinem Grund und Boden: er traute sich selbst nicht zu, in dem Gewirre und Dunkel der äußeren Umstände das Richtige immer zu erkennen und den rechten Augenblick zum Handeln zu ergreifen. Dazu kam, daß er von Natur argwöhnisch und besonders den fremden Fürsten gegenüber ängstlich besorgt war, daß sie der jungen preußischen Macht und ihm selbst etwa die gebührende Achtung und Ehre versagen möchten. Er ließ sich daher auf auswärtige Verhandlungen überhaupt nicht gern ein, und so sehr er bemüht war, sein Heer so anzurüsten, daß er nötigenfalls mit Nachdruck unter den Mächten auftreten konnte, so vermied er es doch, ohne Noth in die Welthandel mit verwickelt zu werden. Wo es nicht zu umgehen war, trat er mit Kraft und glücklichem Erfolge auf, und seine Kriegführung ist von großem Vortheile sür Preußens Vergrößerung gewesen, aber im Allgemeinen hielt er sich vorsichtig zurück. Friedrich Wilhelm hatte das Glück, bald nach seinem Regierungsantritt durch den Utrechter Frieden (1713) sein Landesgebiet nach Westen hin erweitert zu sehen, indem, wie bereits erwähnt, das Oberquartier Geldern, ein fruchtbares Ländcheu mit 50,000 gewerbfleißigen Einwohnern, an Preußen abgetreten wurde. Bald sollte er eine viel bedeutendere Erwerbung im Norden machen.

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 277

1888 - Berlin : Hertz
Geheime Instruction an den Grafen Finkenstein. 277 su sönnen. Am meisten vertraute er auf seine eigene Kraft und auf die feines tapferen Volkes: er hatte das Heer in den Friedensjahren unablässig vermehrt, jetzt stand ihm eine bewaffnete Macht von 150,000 Mann zu Gebote, welche er durch fortgesetzte Uebung und treffliche Zucht zu dem neuen Feldzuge gestählt hatte. Zuversichtlich blickte Friedrich auf dieses sein Heer hin, welches den Kampf gegen die vereinigten Kräfte Oesterreichs, Rußlands, Frankreichs, Schwedens und Sachsens unternehmen sollte; aber außer seinem braven Heere durfte er auf seinen überlegenen Geist vertrauen, welcher durch Scharfblick, kühnen und raschen Entschluß die Uebermacht der Feinde aufwog. Geheime Weisungen an den Grasen Finkenstein. Aus jener Zeit haben wir ein denkwürdiges Aktenstück, welches die ganze Größe des in Friedrich wohnenden Heldengeistes bekundet: es ist dies eine geheime Instruction, welche derselbe beim Beginne des gefährlichen Feldzuges für seinen Minister Grafen Finkenstein zurückließ, und welche folgendermaßen lautet: ,,Jn der gegenwärtigen schwierigen Lage muß ich Euch Befehle hinterlassen, damit Ihr in allen etwaigen Unglücksfällen zu den nöthigen Beschlüssen ermächtigt seid. Wenn es sich (was der Himmel verhüten möge) ereignete, daß eine unserer Armeen in Sachsen geschlagen würde, oder daß die Franzosen in die Altmark einzufallen drohen, oder daß die Russen in die Neumark eindringen, so muß die Königliche Familie nebst den wichtigsten Behörden, dem Ministerium und dem Generaldirectorium von Berlin weggebracht werden. Wenn wir in Sachsen in der Richtung von Leipzig geschlagen werden, so ist Küstrin der geeignetste Ort, um bic Königliche Familie und den Schatz hinzubringen; in biefem Falle muß die ganze Garnison sie bahin begleiten. Wenn die Russen in die Neumark einfielen ober wenn wir ein Unglück in der Lausitz hätten, so müßte Alles nach Magbebnrg gebracht werben, — der letzte Zufluchtsort enblich ist Stettin, aber bahin barf man erst im äußersten Falle gehen. Die Garnison, die Königliche Familie und bei* Schatz sinb unzer-trennlich und müssen immer zusammenbleiben, ebenso wie die Kronbiamanten und das große Silbergeräth, welches in einem solchen Falle zu Gelb ausgemünzt werben muß. Im Fall, daß ich getöbtet werbe, sollen die Angelegenheiten ganz ohne die geringste Aenberung ihren Lauf behalten, und ohne daß man bemerken kann, daß sie sich in anbeten Händen befinden; in diesem Falle muß man die Huldigung hier wie in Preußen und Schlesien beschleunigen. Wenn ich das Unglück hätte, vom feinde gefangen zu werden, verbiete ich, daß man auf meine Perso die geringste Rücksicht nehme, oder daß man im Allergeringsten auf das achte, was ich etwa aus der Gefangenschaft schreibe. Wenn mir ein solches Unglück begegnet, so will ich mich für loen Staat opfern, und man soll alsdann meinem Bruder Gehorsam leisten, welchen, sowie die Minister und Generale ich mit ihrem Kopf dafür verantwortlich mache, daß man für meine Befreiung weder eine Provinz noch Lösegeld anbiete, daß man vielmehr den Krieg fortsetze und alle Vortheile benutze, ganz so, als hätte ich niemals in der Welt existirt. — Ich hoffe, daß Ihr nicht nöthig haben werdet, von dieser Instruction Gebrauch zu machen, aber im Fall eines Unglücks ermächtige ich Euch, dieselbe auszuführen, und zum Zeichen, daß dies

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 438

1888 - Berlin : Hertz
438 Provinzialstände; Friedrich Wilhelm's spätere Regierungsjahre. Es sollte sofort eine Commission niedergesetzt werden, um die Ausführung dieser Maßregel vorzubereiten. Diese Verordnung ist ein Beweis des ehrenden Vertrauens, welches der König in seine Unterthanen setzte, und des aufrichtigen Willens, dieselben bei der Berathung ihrer wichtigen Interessen selbst zu betheiligen. Es geht aus dem mitgetheilten Texte hervor, daß der König zuerst die Provinzialstände neu befestigen und dann aus ihnen heraus allgemeine Reichsstände bilden wollte. Nicht mit einem Male sollte das schwere Werk ausgeführt, sondern mit reiflicher Ueberlegung wollte man erst die Erfahrungen, die man mit den Provinzialständen machen würde, für die höhere Stufe der Landesverfassung benutzen. Der damalige Kronprinz, der verstorbene König Friedrich Wilhelm Iv., war es besonders, der sich mit der Ausbildung der ständischen Verfassung in Preußen lebhaft beschäftigte und sich darüber in Briefwechsel mit Stein setzte. Er erbat sich von demselben unter Anderem auch Rath darüber, ob es angemessen sei, die Reichsstände zugleich mit den Provinzialständen oder erst später ins Leben treten zu lassen, worauf der berühmte Staatsmann in einem ausführlichen, trefflichen Schreiben sich schließlich dahin entschied: „Er halte die Provinzialstände für eine Vorübung zu dem schwierigen Berufe der allgemeinen Stände, und in diesen werde man theils den Geist erkennen, der sich ausspricht, theils manche Erfahrungen sammeln, die man bei der Bildung der Reichsstände benutzen könne." In der That wurde auch fürerst die Errichtung von Provinzialständen allein ins Auge gefaßt. Am 3. August 1823 (am Geburtstage des Königs) erschien das Gesetz wegen allgemeiner Anordnung von Provinzialständen. Die Stände jeder Provinz, sowohl die Kreis» wie die Provinzialstände, werden nach diesem Gesetze lediglich aus den Grundbesitzern in Stadt und Land gewählt: die Besitzer der ehemaligen Standesherrschaften und die Rittergutsbesitzer bilden den ersten Stand, welcher die Hälfte aller Mitglieder des Provinziallandtages wählt, die andere Hälfte wird von dem Stande der Städte und dem der Bauern bestellt. Die Provinzialstände, welche gewöhnlich alle drei Jahre zusammentreten, haben über die Gesetzentwürfe, welche ihre Provinz angehen, zu berathen und ihr Gutachten darüber abzugeben, — ferner sollten sie, so lange keine allgemeine Ständeversammlung Statt fände, auch die allgemeinen Gesetze über Personen, Eigenthum und Steuerveränderungen u. f. w. berathen. Die weitere Ausbildung der ständischen Gesetzgebung wurde der Zukunft vorbehalten. 51. Friedrich Wilhelm's spätere Regierunggjahre. Nach und nach sanken die bedeutendsten der Männer, welche des Königs Sorgen in den Jahren des Druckes und der darauf folgenden Erhebung getheilt hatten, ins Grab. Der Feldmarschall Blücher, vom Könige wie vom Volke bis in seine letzten Tage durch die mannigfachsten Zeichen vaterländischer Dankbarkeit geehrt, war am 12. September 1819 auf seinem Gute Krieblowitz in Schlesien gestorben; ihm folgte am 27. November 1822 der Fürst Hardenberg.

4. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 351

1888 - Berlin : Hertz
Der Friede zu Basel; Bedeutung desselben. 351 ström, wie sie meinten, die natürliche Grenze ihres Landes bilde. Schon seit Ludwig's Xiv. Zeiten war dies immerdar der Franzosen Anspruch und Lieblingshoffnung gewesen: jetzt waren sie der Erfüllung mit einem Male nahe gerückt. Unfehlbar hätte ihnen das eroberte Land noch entrissen werden können, wenn alle Verbündeten mit voller Kraft und Einigkeit gegen den gemeinsamen Feind aufgetreten wären; statt dessen aber trat unter denselben in Folge des ersten unglücklichen Feldzuges gerade der traurigste Zwiespalt hervor. Wie es in solchen Fällen zu gehen pflegt: Jeder gab dem Anderen Schuld am Mißlingen, Jeder forderte vom Anderen größere Anstrengungen, meinte dagegen selbst schon genug gethan zu haben, und was das Schlimmste war, Jeder dachte daran, sich an seinem Theile aus der Verlegenheit womöglich ohne größereu Verlust herauszuziehen. Leider war es dies Mal Preußen, welches sich zuerst von der gemeinsamen Sache lossagte. Schon vor Beginn des Feldzuges von 1794 hatte der König theils im Aerger über vermeintliche Fehler seiner Bundesgenossen, theils wegen der Erschöpfung seiner Geldmittel die Absicht zu erkennen gegeben, sich vom Kriege zurückzuziehen oder wenigstens nur einen kleinen Theil seiner Armee am Rheine zu lassen. Nach dem unglücklichen Ausgange des Feldzuges von 1794 wurden die Bedenken des preußischen Cubinets gegen die weitere Theilnahme am Kriege immer größer: Friedrich Wilhelm war damals gegen den österreichischen Hof wegen dessen Verfahren in den polnischen Angelegenheiten verstimmt, dazu kamen erneuerte gegenseitige Vorwürfe über die Kriegführung am Rheine und, was das Wichtigste war, neue Geldverlegenheiten. Während so das preußische Cabinet nur noch wenig geneigt war, einen Krieg in großer Entfernung von dem Kern der preußischen Lande mit fast unerschwinglichen Kosten fortzuführen, verlautete, daß auch Oesterreich bereits sich anschicke, mit Frankreich wegen eines besonderen Friedensvertrages in Unterhandlung zu treten. Dies bestärkte Friedrich Wilhelm in seinem Vorhaben, sich mit der französischen Republik zu vertragen, wozu der Minister von Hangwitz, sowie der General von Bischoffswerder überaus dringend riethen. Die Friedensunterhandlungen wurden erst vom Grafen Goltz, nachher von dem später berühmten Herrn von Hardenberg mit französischen Bevollmächtigten in der Schweiz in großem Geheimniß geführt, und am 5. April 1795 kam zwischen Frankreich und Preußen der berühmte Friede zu Basel zu Stande, nach welchem Preußen sich vom Kriege gegen Frankreich zurückzog, seine jenseits des Rheins gelegenen Länder aber (halb Cleve, Geldern und Mörs) bis zum Reichs frieden in französischen Händen ließ, wogegen Frankreich versprach, insofern es seine Grenzen bis zum Rhein ausdehnen sollte, Preußen anderweit zu entschädigen, ferner, bei Fortdauer des Krieges, seine Waffen nie über eine gewisse Demarcations- (Grenz-) Linie zu tragen, insofern die diesseits dieser Linie gelegenen Reichsstände binnen drei Monaten dem Frieden beitreten wollten. Preußen übernahm die Verwendung für diejenigen Fürsten, welche wegen des Friedens in Unterhandlung mit Frankreich treten wollten. Die angeführten Gründe, weshalb Preußen von dem Bündniß gegen Frankreich zurücktrat, reichen nicht hin, diesen Schritt zu rechtfertigen. Der

5. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 385

1888 - Berlin : Hertz
Scharnhorst; die neue Heereseintheilung. 385 Oberpräsidenten hingestellt, welche als nächste Vorgesetzte der Regierungen an Ort und Stelle eine genaue, lebendige Aufsicht über die öffentliche Verwaltung und die Treue und Tüchtigkeit der Beamten führen sollten. Ihnen wurde zugleich die Aufsicht über die ständische Verfassung der Provinzen übertragen, deren allgemeine Interessen überhaupt ihrer Fürsorge anheimgegeben wurden. Sie sollten sich alle Jahre zu einer bestimmten Zeit in Berlin versammeln, im Staatsrathe über ihre ganze Verwaltung Bericht erstatten und durch gegenseitige Mittheilung ihrer Erfahrungen die Staatsverwaltung möglichst vervollkommnen. Die neue Wehrverfassung. Während der Minister von Stein so nach allen Seiten hin bemüht war, neue Grundlagen für ein gedeihliches Staatsleben zu schaffen, verlor man auf der anderen Seite die Erneuerung der Wehrkraft des Landes nicht aus den Augen. Gerhard David Scharnhorst war es, der das preußische Heerwesen auf neuen Grundlagen umgestaltete. Scharnhorst war im Hctnnöver-schen aus freibäuerlichem Stande geboren, hatte eine Jugend unter angestrengter Arbeit verlebt, dann aber, da die Verhältnisse des Vaters sich verbesserten, auf der Kriegsschule zu Bückeburg eine gute militärische Erziehung erhalten. Im Jahre 1777 trat er in hannöversche, 1801 in preußische Dienste, 1804 wurde er Oberst, 1807 währeud des Krieges Generalmajor. Er war ein Mann von seltenen Eigenschaften: ruhige Beharrlichkeit und eine fast prophetische Zuversicht lagen in seinem milden und doch durchaus entschlossenen Wesen; sparsame Genügsamkeit und Uneigennützigkeit hatte er aus der Hütte seines Vaters bis an die Stufen des Thrones gebracht; sorgfältige Beobachtung und angestrengte Forschung hatten seinem Geiste einen großen Reichthum an Hülfsmitteln, sowie die Vorsicht und Entschlossenheit gegeben, welche für das Gelingen seiner schweren Aufgabe nöthig waren. Ein schlichtes, anspruchloses, selbst vernachlässigtes Aenßere verhüllte die großen Pläne, die tiefen glühenden Gefühle seiner Brust. Wer ihn einmal erkannt hatte, der mußte ihm seine Achtung auf immer gewähren, und er stieg bald in dem Vertrauen des Königs, mit dessen eigenem Wesen sein sanfter, ruhiger, beharrlicher Charakter, sein richtiger, klarer Verstand, seine Besonnenheit im vollkommensten Einklänge waren. Er war von Selbstsucht völlig frei, all sein Streben gehörte dem Vaterlande, für das er gelebt hat und gestorben ist. Ihm zur Seite standen der Oberst vongneisenau, nach einem Feldzuge in Amerika seit 1785 im preußischen Heere, wo er zuletzt durch die einsichtsvolle, tapfere Vertheidigung Kolbergs seinen Ruhm begründet hatte, ferner die ausgezeichneten Militärs von Grolmann und von Boyen. Das Heer war durch die Unfälle des Krieges auf eine geringe Zahl zusammengeschmolzen, es mußte neu geschaffen werden, zugleich in einem neuen Geiste und mit neuen Mitteln. Der König selbst hatte wenige Tage nach dem Tilsiter Frieden den Anstoß und die kräftige Anregung dazu gegeben, und die Hauptpunkte, auf die es ankomme, aufgefetzt. An seinem Geburtstage, am 3. August 1808, erschienen die Verordnungen, welche die Grundlage der neuen Kriegseinrichtungen enthielten, in denen Preußen die Rettung aus französischer Knechtschaft, die Herstellung des alten Ruhmes und Hahn, prruß. Gesch. 20. Aufl. 25

6. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 489

1888 - Berlin : Hertz
Des Prinzen weitere militärische Laufbahn; Besuche in Rußland: Reise nach Italien. 489 seines Vaters, wie nachher unter der seines Bruders galt er mit Recht als die Seele des preußischen Militärwesens. Unter fortwährender thätiger Betheiligung an allen Zweigen des Dienstes stieg er rasch zu den höchsten Commandos auf. Ueberall griff er selbstthätig ein, und die Armee blickte mit freudigem Stolz auf tfjti als ein Muster militärischer Tüchtigkeit. Auch König Friedrich Wilhelm Iii. erkannte die Leistungen des Prinzen gern an: als er selbst mit dem Kronprinzen im Jahre 1818 eine Reise nach Rußland machte, übertrug er vertrauensvoll dem Prinzen Wilhelm die obere Leitung aller militärischen Angelegenheiten des Staats. Im folgenden Jahre gab er ihm Sitz und Stimme im Kriegsministerium und hierdurch Gelegenheit, sich auch in den militärischen Verwaltnngs- und Organisations-Angelegenheiten eben so gründliche Erfahrungen zu sammelu, wie er sie im praktischen Dienst bereits erworben hatte. Seitdem fanden alle wichtigeren militärischen Berathungen unter seiner Betheiligung und bald auch unter seiner Leitung statt. Außerdem erhielt er durch besondere Commandos und Jnspectionsanfträge neue Gelegenheit, die gesammten Armeeverhältnisse nach allen Seiten aus persönlicher Anschaunug genau keimen zu lernen. Durch die enge Familienvcrbindnng, welche die Vermählung der Prinzessin Charlotte mit dem Sohne Kaiser Alexanders von Rußland, mit dem Großfürsten, späteren Kaiser Nicolaus, zwischen dem preußischen und dem russischen Hofe herbeigeführt hatte, wurde namentlich Prinz Wilhelm in den regsten Verkehr mit Petersburg unv mit den russischen Militärverhältnissen gezogen. Ihm war schon bei der Vermählung der Auftrag geworden, die erlauchte Schwester nach Petersburg zu geleiten und das preußische Königshaus bei den dortigen Feierlichkeiten zu vertreten: mit großen Ehren dort ausgenommen, benutzte er vie Gelegenheit, in Petersburg, wie in Moskau, wo eine große Truvveuzusammeuziehung stattfand, das russische Militärwesen näher kennen zu lernen. Seine persönlichen Beziehungen zum russischen Hose wurden seitdem sehr rege und innig und veranlaßten in den nächsten Jahren öfter erneuerte Besuche iu Rußland; wiederholt nahm er auch an größeren russischen Truppenübungen Theil. Außer den mehrfachen Besuchen des Prinzen in Rußland ist die Reise zu erwähnen, welche er in Begleituug des Königs und seines Bruders Karl im Jahre 1822 in Italien machte und welche ihn über Rom bis Neapel, Pompeji u. s. w. führte. Des Prinzen Gemahlin und Kinder. Die Vermählung des Prinzen Karl von Preußen mit der Prinzessin Marie von Sachsen-Weimar führte auch den älteren Bruder Prinz Wilhelm im Jahre 1827 an den weimari-schen Hof, wo alsbald die Schwester der Braut, die Prinzessin August a, seine Blicke fesselte. Ein bekannter Staatsmann schrieb damals an den Freiherrn von Stein: „Prinz Wilhelm ist die edelste Gestalt, die man sehen kann, der Imposanteste von Allen; dabei schlicht und ritterlich, munter und galant, doch immer mit Würde. Unsere Prinzessin Auguste schien ihn sehr anzuziehen und die Berliner träumen schon von einer zweiten Verbindung." Von dieser Fürstin sagt Wilhelm von Humboldt in einem gleichzeitigen Brief, nachdem er die Vorzüge der Prinzessin Marie geschildert: „Die Schwester, die Prinzessin Auguste, soll schon in dieser frühen, kaum der Kindheit ent-

7. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 493

1888 - Berlin : Hertz
Rückkehr nach Berlin; Aufenthalt in Coblenz. 493 sich in die Festung Rastadt begaben, wohin nach weiteren für sie unglücklichen Gefechten sich auch ein großer Theil des Jnsnrgentenheeres zurückzog. Die nunmehr erfolgende Belagerung von Rastadt wurde theilweise vom Priuzen selbst geleitet: am 23. Juli ergab sich die Festung auf Gnade und Ungnade, und noch an demselben Tage rückten die Preußen in dieselbe ein. Am 18. August kehrte der Großherzog von Baden in seine Hauptstadt zurück, geleitet von dem Prinzen von Preußen, dem er als dem Wiederhersteller und Begründer der Ordnung und des Gesetzes in Baden öffentlich Dank sagte. Der Prinz behielt den Oberbefehl über die preußische Occuparionsarmee in Baden; außerdem wurde ihm jetzt aufs Neue die Stellung eines Militärgouverneurs vou Rheinland und Westphalen übertragen. Zunächst aber kehrte er nach Berlin und Potsdam zurück, wo er von seinem königlichen Bruder, wie von der Bevölkerung und namentlich von der Armee begeistert empfangen wurde. Der König ehrte auf mannichfache Weise die kriegerischen Verdienste des Prinzen von Preußen; zur steten Erinnerung an den Feldzug in Pfalz und Baden ließ er im Park des Prinzen zu Babelsberg ein Monument aufstellen. Des Prinzen von Preußen Thätigkeit bis zur stellvertretenden Regierung. In den Jahren seit 1850 batte der Prinz von Preußen als Gouverneur von Westphalen und Rheinlanden seinen dauernden Aufenthalt größtenteils in Coblenz. Auch die Prinzessin, seine Gemahlin, folgte ihm dahin, und Coblenz wurde der Mittelpunkt eines lebendigen geistigen Verkehrs, durch welchen der priuzliche Hof daselbst wesentlich dazu beitrug, das patriotische Bewußtsein der verhältnißmäßig erst knrze Zeit zu Preußen gehörigen Rheinlande und deren Anhänglichkeit an das hohenzollernsche Fürstenhaus zu stärker und zu beleben. Der Prinz selbst wurde freilich durch die Pflichten seiner Stellung und durch besondere Aufträge, die ihm zu Theil wurden, öfter von Coblenz ab> berufen. Namentlich waren es auch in dieser späteren Lebenszeit die militärischen Angelegenheiten, die seine Theilnahme in Berlin und anderwärts in Anspruch nahmen: im Aufträge des Königs hatte er wiederholt großen russischen Truppenübungen in Warschau beizuwohnen, im Jahre 1853 rief ihn die Jnfpection der österreichischen Bundestruppen nach Wien, außerdem wurde ihm der Vorsitz in mehrfachen Commissionen zur Berathung von Heeres-reformen übertragen. Im Jahre 1854 ernannte ihn der König in Anerkennung seiner militärischen Verdienste zum General-Obrist der gestimmten Infanterie. Das am Neujahrstage 1857 gefeierte fünfzigjährige militärische Dienstjubiläum des Prinzen wurde die Veranlassung zu den ehrendsten Huldigungen, die ihm von der gestimmten Armee und nicht minder aus allen sonstigen Schichten des Volkes dargebracht wurden. Die letzten Jahre vor der Uebernahme der Regentschaft seitens des Prinzen von Preußen waren durch mehrere freudige Ereignisse für sein Haus bezeichnet, die zugleich allseitige Genugthuung im preußischen Volk crrcgten,-vornehmlich die Vermählung seiner Kinder, der Prinzessin Luise und des Prinzen Friedrich Wilhelm. Von jeher war es bekannt, welche Sorgfalt

8. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 495

1888 - Berlin : Hertz
Ansprache an das Staatsimmsterium. 495 sichten über die Bedürfnisse des Landes voraussetzte. Der frühere Minister des Innern von Westphalen war bereits wegen Meinungsverschiedenheit über die Einsetzung der Regentschaft aus dem Amte geschieden, der Minister-Präsident von Manteuf fel und die meisten übrigen Minister wurden bald darauf in Gnaden entlassen. An die Spitze des neuen Ministeriums berief der Regent (5. Novbr. 1858) ven Fürsten Anton von Hohen-zollern-Sigmarin gen, welcher seit seiner freiwilligen Abtretung der Sigmaringenschen Lande im preußischen Militärdienste, zuletzt als General in Düsseldorf gelebt und zum Priuzeu vou Preußen schon lange in engen freundschaftlichen Beziehungen gestanden hatte. Als der Regent das neue Ministerium zum ersten Male um sich versammelte, bezeichnete er in einer bedeutsamen Ansprache die Ge sammt-richtung seiner Regierungsabsichten. Die Entlassung des vorigen Ministeriums und die Berufung von Männern, welche theilweife zu den entschiedenen Gegnern desselben gehört hatten, war vielfach als ein Anzeichen einer völlig veränderten Richtung der Regierung aufgefaßt worden, und es knüpften sich darau hier und da übertriebene Erwartungen in Bezug auf eine bevorstehende Umgestaltung der öffentlichen Verhältnisse. Dem Regenten war daran gelegen, dem gegenüber seine wirklichen Absichten klar anzudeuten und jenen unberechtigten Auffassungen von vorn herein entgegenzutreten. Dies geschah namentlich durch jene Ansprache an das Staatsministerium. Er hob zuvörderst hervor, daß er die Schwere des Augenblickes, in welchem er die ersten Räthe der Krone zum ersten Male um sich versammele, um so tiefer empfiude, weil ein unglückliches Verhängniß ihn in feine Stellung berufen habe. Die Pietät gegen seinen schwer heimgesuchten König und Herrn habe ihn lange schwanken lassen, wie Manches, das er unter dessen Regierung wahrgenommen, in eine bessere Bahn wieder überzuleiten sei, ohne seinen brüderlichen Gefühlen und der Liebe, Sorgfalt und Treue, mit welcher sein allergnädigster Herr die Regierung geführt, zu nahe zu treten. Wenn er sich jetzt habe entschließen können, einen Wechsel in den Räthen der Krone eintreten zu lassen, so sei es geschehen, weil er bei allen von ihm erwählten Ministern dieselbe Ansicht getroffen, welche die seinige sei: daß nämlich von einem Bruche mit der Vergangenheit nun und nimmermehr die Rede sein solle. Es solle nur die sorgliche und bessernde Hand angelegt werden, ivo sich Willkürliches oder gegen die Bedürfnisse der Zeit Laufendes zeige. Von allen Berufenen werde anerkannt, daß das Wohl der Krone und des Landes unzertrennlich sei, daß die Wohlfahrt beider auf gesunden, kräftigen, conservativen Grundlagen beruhe. Diese Bedürfnisse richtig tju erkennen, zu erwägen und ins Leben zu rufen, das sei das Geheimniß der Staatsweisheit, wobei man sich von allen Extremen fern halten müsse. Die Aufgabe werde in dieser Beziehung keine leichte sein, denn im öffentlichen Leben zeige sich seit Kurzem eine Bewegung, die, wenn sie teilweise erklärlich sei, doch andererseits bereits Spuren von absichtlich überspannten Ideen kund gäbe, denen durch ein eben so besonnenes, als gesetzliches und selbst energisches Handeln entgegen getreten werden müsse. Versprochenes müsse man treu halten, ohne sich der bessernden Hand dabei zu entschlagen, nicht Versprochenes müsse man nöthigen Falls mnthig verhindern. Vor Allem sei vor der stereotypen

9. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 591

1888 - Berlin : Hertz
Frankreich und die deutsche Einheit. 591 62. Der Krieg gegen Frankreich. Frankreichs Stellung zu Preußen und Deutschland. Schon seit dem Jahre 1866 hatte Frankreich mit Eifersucht auf die Entwickelung der deutschen Verhältnisse geblickt. Kaiser Napoleon Iii., welchem es geglückt war, im Verein mit England durch den Krieg in der Krim Rußlands Macht sür eine Zeit lang zu lähmen und durch den italienischen Krieg Oesterreichs Einfluß in Italien zu verdrängen, hatte der ^ deutschen Verwickelung nach dem dänischen Kriege mit der stillen Hoffnung zugesehen, daß Oesterreich und Preußen einander nur gegenseitig schwächen würden, und daß er alsdann der Schiedsrichter zwischen denselben und damit zugleich der Herr über Europa sein würde. Er hatte Österreich heimlich zum Kampf gegen Preußen ermuntert und sich einen Antheil am Siegespreise auf Kosten Deutschlands im voraus ausbedungen, während er gleichzeitig auf Seiten Preußens seine Neutralität zur Vergrößerung Frankreichs auf Kosten der Nachbarstaaten zu verwerthen bedacht war. Es gelang ihm freilich nicht, von preußischer Seite irgend ein Zugeständniß in solcher Richtung zu erlangen. Napoleon aber mochte mit Zuversicht darauf rechnen, daß Preußen, Falls es überhaupt als Sieger aus dem Kampfe hervorginge, doch jedenfalls so geschwächt sein würde, daß es nicht umhirt^ könnte, Frankreich nachträglich große Zugeständnisse zu machen. Um so größer^war die Bestürzung der französischen Regierung, als Preußen in einem ^eld-zuge von wenigen Wochen Oesterreich und seine Verbündeten vollständig besiegte und nach dem entscheidenden Siege von Königgrätz noch in voller Kraft, ja mit größerer Heeresmacht, als beim Ausbruch des Krieges, dastand. Kaiser Napoleon beeilte sich, auf Oesterreichs Anrufen, den Frieden von Nicolsburg zu vermitteln, nachdem Oesterreich sich zunächst dazu hatte verstehen müssen, Venetien zu Gunsten Italiens an den Kaiser Napoleon abzutreten. Für Frankreich selbst hoffte Napoleon aber einen Lohn aus Preußens Hand zu empfangen, und trat alsbald mit Anträgen wegen einer Landabtretung an Frankreich hervor. Im August 1866 legte der französische Botschafter in Berlin, Graf Benedetti, einen vom Kaiser Napoleon genehmigten Vertragsentwurf vor, nach welchem die im Jahre 1814 von Frankreich zurückeroberten deutschen Gebietstheile Preußens, Baierns und Hessens auf dem linken Rheinufer wieder mit Frankreich vereinigt werden sollten. Für den Fall der Ablehnung dieser Forderungen wurde eine Kriegsdrohung hinzugefügt. Die preußische Regierung wies jedoch das dreiste Ansinnen mit Entschiedenheit zurück. König Wilhelm erklärte, daß auch „nicht ein Fuß breit deutscher Erde" an Frankreich abgetreten werden solle. Der französischen Kriegsdrohung aber begegnete Preußen damit, daß alle Einleitungen getroffen wurden, um nöthigen Falls einen Theil der noch in Böhmen stehenden Armeen sofort an den Rhein werfen zu können. Gegenüber dieser festen Entschlossenheit zog Frankreich seine Anträge fürs Erste zurück, um sie bald daraus in anderer Gestalt, aber mit ebenso geringem Erfolge zu erneuern. Als Kaiser Napoleon sich überzeugt hatte, daß an eine Ver-größerung Frankreichs aus Kosten Deutschlands mit Preußens Hülse nicht

10. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 600

1888 - Berlin : Hertz
600 Die Rüstungen. im Aufblicke zu dem allwissenden Gott und mit Anrufung Seines allmächtigen Beistandes. Schon jetzt darf Ich Gott dafür preisen, daß vom ersten Gerücht des Krieges an durch alle deutsche Herzen nur ein Gefühl rege wurde und sich kund gab, das der Entrüstung über den Angriff und der freudigen Zuversicht, daß Gott der gerechten Sache den Sieg verleihen werde. Mein Volk wird auch in diesem Kampfe zu Mir stehen, wie es zu Meinem in Gott ruhenden Vater gestanden hat. Es wird mit Mir alle Opfer bringen, um den Völkern den Frieden wieder zu gewinnen. Von Jugend auf habe Ich vertrauen gelernt, daß an Gottes gnädiger Hülfe alles gelegen ist. Auf Ihn hoffe Ich und fordere Ich Mein Volk auf zu gleichem Vertrauen. Ich beuge Mich vor Gott in Erkenntniß Seiner Barmherzigkeit und bin gewiß, daß Meine Unterthanen und Meine Lands-leute es mit Mir thun." Derselbe Geist, von welchem der König beseelt war, erfüllte auch das preußische und das ganze deutsche Volk. Recht im Gegensatze gegen den wilden herausfordernden Kriegslärm, der in Frankreich tobte, ging das deutsche Volk zwar überall mit voller freudiger Begeisterung, aber zugleich mit heiligem Ernst an die Vorbereitungen zu dem gewaltigen Kriege. In der Begeisterung der Franzosen lag ein Rausch, in der deutschen eine „Andacht", in dieser Andacht beteten vierzig Millionen: „Gott schirme Deutschland." Die Rüstungen. Der Frevelmuth, mit welchem die französische Regierung aus nichtssagenden Gründen einen blutigen Krieg heraufbeschworen hatte, beruhete vor Allem auf der Meinung, daß Frankreich Dank seinen langjährigen Rüstungen und den neuerdings getroffenen Anordnungen einen bedeutenden Vorsprung vor Preußen haben werde. Als der französische Kriegs-Minister bei den Vorberathungen im gesetzgebenden Körper befragt wurde, ob denn Frankreich genügend gerüstet sei, antwortete er: „Wir sind über und über fertig" und fügte hinzu: „Wenn der Krieg ein Jahr dauert, so brauchen wir auch nicht einen Knopf zu kaufen." Dagegen wähnten die Franzosen, Deutschland, weil unvorbereitet, auch wehrlos überfallen zu können und es galt bei dem leichtfertigen Volke als sicher, daß sie nur einen kurzen Triumphzug bis nach Berlin zu machen haben würden. Ueberall erscholl der voreilige Siegesruf: „Nach Berlin, nach Berlin!" — und der 15. August, der Napoleonstag, war im voraus als der Tag des Einzuges in Berlin bezeichnet. Diese übermüthige Zuversicht sollte sich sehr bald als ein schwerer und verhängnißvoller Irrthum erweisen: während in den Anordnungen der französischen Militärverwaltung von vorn herein eine große Verwirrung hervortrat, bewährte sich in Preußen und Norddeutschland aufs Neue die Trefflichkeit der Einrichtungen, welche König Wilhelm seit dem Beginne seiner Regierung mit so unablässiger Sorgfalt ausgebildet und gepflegt hatte. Sobald es gewiß geworden war, daß Deutschland den neuen Kampf nicht vermeiden könne, war kein Augenblick versäumt worden, die Armee in kürzester Frist kriegsfertig aufzustellen, und die Mobilmachung der gesammten Armee, sowie ihre Zusammenziehung an Frankreichs Grenze fand mit bewunderungswürdiger Raschheit und Zuverlässigkeit auf Tag und Stunde nach den getroffenen Anordnungen statt.
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